Ich habe die Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie (PEP®) nach Dr. Michael Bohne in der Fachzeitschrift der Lehranstalt für Systemische Familientherapie aus systemischer Sicht vorgestellt und theoretisch verortet:
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"Mit PEP® können schnell und gezielt emotionale und körperliche Leidenszustände sowie belastende Glaubenssätze bearbeitet werden."
Dr. Andrea Kasztler
Systemische Psychotherapeutin, Fortbildung in PEP® I-III
"Welches belastendes Thema möchten Sie bearbeiten? Wenn Sie sich in Ihr belastendes Thema einspüren, welche Gefühle tauchen auf? Wo im Körper spüren Sie diese? Wie stark sind diese gerade auf einer Skala von 1-10?" Mit solchen und ähnlichen Fragen startet eine PEP®-Sitzung. Ausgehend von diesem "Einspüren" in ein Thema wird anschließend schrittweise daran gearbeitet.
Ich setze PEP® als Methode in meiner Arbeit als Systemische Therapeutin da ein, wo ich es für hilfreich erachte. Insbesondere bei chronischen Belastungen, wenn Emotionen schwer fallen, weil sie entweder wenig zugänglich sind oder wenn sie schnell und plötzlich hervorbrechen.
Gerade bei Ängsten oder erlebten Traumata kann PEP® extrem hilfreich sein, um im Thema voranzukommen und gleichzeitig Belastungen dosiert und reguliert hereinzuholen. Denn das belastende Thema wird schrittweise bearbeitet, indem die bei jedem Schritt auftretende Belastungen stark gewürdigt werden, intensive damit verbundene Gefühle und Körperwahrnehmungen aufgespürt und laufend im Prozess verstanden, akzeptiert und beruhigt werden.
Mit dieser Methode gelingt es daher meist schneller als mit herkömmlicher Gesprächstherapie zu den bedeutsamen Belastungen vorzudringen, sie zu bearbeiten und zu verändern bzw. beruhigen.
Wichtige Elemente sind dabei: Würdigung des Leidens, eine positive Erwartung an Heilung und eine tragfähige therapeutische Beziehung. Auch eine gute Portion Humor und Leichtigkeit im Prozess sind ebenso enorm wichtig, da wo sie stimmig erlebt werden.
"Gefühle bestehen zu einem großen Teil aus Körperwahrnehmungen. Deshalb erscheint es nur logisch, den Körper bei der Veränderung para-/dysfunktionaler Emotionen mit einzubeziehen. Auch deshalb hat es sich im psychotherapeutischen Feld herumgesprochen und zeigen viele wissenschaftliche Studien, dass Klopfen gegen Ängste und bei PTSD hilfreich ist."
(Dr. Michael Bohne, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie)
In der Systemischen Therapie ist es wichtig, Wechselwirkungen zu betrachten. Dabei geht es nicht nur um das Miteinander von Menschen, sondern auch darum, wie Denken, Fühlen und Handeln sich gegenseitig beeinflussen. Diese Wechselwirkungen können mitbestimmen, welche Muster sich im Gehirn „einspielen“ und stabil bleiben.
Im therapeutischen Prozess werden belastende emotionale, gedankliche und körperliche Erfahrungen bewusst aktiviert. Durch gezielte Interventionen werden diese Muster dann unterbrochen oder irritiert, damit neue und hilfreichere Muster entstehen können.
In meinem Verständnis nähert sich PEP® dem belastenden Erleben Schritt für Schritt, „schraubt“ sich sozusagen hinein, und regt Veränderung an. Das geschieht durch gezielte Lenkung der Aufmerksamkeit und passende Interventionen – unter Einbeziehung von
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Gefühlen,
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Körperempfindungen,
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Gedanken und
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Beziehungen/Interaktionen.
Dabei liegt eine Sowohl-als-auch-Logik zu Grunde: Das Leiden wird aktiviert und ernst genommen, gleichzeitig werden Ressourcen und stärkende Anteile hinzugefügt.
Durch dieses schrittweise Bearbeiten entsteht oft nicht nur emotionale und körperliche Entlastung. Häufig werden auch Dinge zugänglich, die vorher eher vermieden oder verborgen waren, zum Beispiel:
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vermiedene Gefühle,
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verdeckte Überzeugungen,
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belastende Beziehungsmuster und
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biografisch gewachsene Glaubenssätze über sich selbst und andere.
In meiner Haltung als Therapeutin begegne ich KlientInnen dabei natürlich auf Augenhöhe. Ich biete PEP nur an, die Klientin oder der Klient entscheiden jedoch, wann und in welchem Ausmaß sie diese etwas "andere" Methode ausprobieren möchten.
Zukunftsorientierung, die Förderung von Selbstakzeptanz und Selbststärkung sind integrale Bestandteile von PEP® ebenso wie wie Leichtigkeit, Humor und tiefgehende Anteilnahme. Deshalb passt die Arbeit mit PEP® gut zu meinem Therapiestil.